Forschungen zur Materialität zählen zu den Forschungsschwerpunkten des Fachbereichs, die über Netzwerke, Tagungen, Projekte und Publikationsvorhaben interdisziplinär und kernfachübergreifend betrieben werden.

Materialität wird dabei weit gefasst und verstanden als Erforschung der Beziehungen zwischen den Menschen und der materiellen Kultur allgemein, somit des Kontexts wie der materiellen Beschränkungen menschlichen Lebens. 

  • Neben der Erforschung von Realien kommt den schriftlichen Quellen als Textarchiven und Textmuseen für Objekte eine herausragende Rolle zu, gerade angesichts der geringen Überlieferung von Sachquellen aus dem Mittelalter. Ein weiterer Fokus gilt der Mobilität von Objektenund damit ihrer Rolle in transnationalen Verflechtungsprozessen.

  • Zur Materialität zählt zudem der Körper selbst als materielle Grundlage menschlichen Lebens. Dieser Bereich beinhaltet zum einen Forschungen zur Körper- und Emotionsgeschichte bis hin zu Fragen der Medizingeschichte und umschließt generell die kritische Frauen- und Geschlechterforschung mit ihren neuen Ausrichtungen im Bereich der Intersektionalität.

  • Besondere Bedeutung haben Dinge zudem für historisches Lernen, wo sie nicht nur als Spuren der Vergangenheit, sondern vielfältig auch als geschichtskulturelle Medien zum Einsatz kommen.

  • Neben der Behandlung historischer Quellen und Fallbeispielen steht zudem die methodischtheoretische Auseinandersetzung mit Fragen der Materialität im Zentrum.

Eine breite interdisziplinäre Kooperation ergibt sich über das am Fachbereich verankerte Institut für mittelalterliche und frühneuzeitliche Realienkunde.

Seit 2022 bündeln sich die Forschungen des FB Geschichte im interdisziplinären Netzwerk VIRMA Virtual Materiality – Material Virtuality